Der Oktober. Ist er nicht goldig? Ja, ist er nicht – einer der Gründe, warum ich in diesem Jahr den halben Oktober auf der anderen Seite dieser herrlichen Welt verbringen werde. Aber dazu später mehr.

Wie das so ist, hat der eifrig Arbeitende vor den freien Tagen einen Ar… voll Arbeit, während sich danach die mühsame Erholung innerhalb weniger Tage dank illustrer Nacharbeit ganz von selbst den Orkus hinunterspült. Wie gewonnen, so zerronnen – hatten wir doch im September schon – nur monetär.

Also wurde im Oktober bereits der Rundbrief fürs Ambulante Hospiz fertig – der Achtseiter, der nun seit 15 Jahren zweimal jährlich erscheint. Eigentlich ein Thema für Ende Oktober, aber aufgrund der privaten Entgleisungen nun eben knapp einen Monat eher. Dazu habe ich auch erste Bilder vom neuen Standort gemacht – u.a. aus der Luft. Ob man’s glaubt oder nicht: Auch Anfang Oktober gab es wirklich schöne, sonnige und warme Tage in good old Germany. Perfekt für die letzten Fotos im Jahr mit echtem Grün am Baum.

Dann besuchte ich mit zahlreichen Studierenden der aktuellen wie vergangenen Kurse eine Pressekonferenz im GOP – dem Varietétheater in Essen. Der Grund: die Premiere des Kindermusicals „Anouk“ von Peter Maffay und seiner Frau Hendrikje Balsmeyer. Und selbstredend waren auch beide dort. Mit souveräner Lockerheit bestieg der legendäre Peter (gar nicht so klein, wie klischeeartig runtergebetet) die Bühne und überzeugte mit einer herrlichen Ruhe. Daneben seine Frau, die – Dekaden jünger – eine ganz andere Frische ins Duo brachte. Die Studierenden waren mit mir dort, um einfach mal dabei zu sein, wenn eine Pressekonferenz stattfindet. Praxis as praxis can be.

Passend zur Uni arbeite ich in der fernen Ferne die Inhalte des kommenden Semesters weiter aus. Zwei Seminare starten unmittelbar nach meiner Rückkehr: „Der starke Text zum guten Bild“ und „Bild und Ton in Journalismus und PR“. Letzteres ist neu und bedarf einer frischen Ausrichtung, geht es dort doch vermehrt um die technischen Finessen im Job. Welches Mikro und welche Kamera für welchen Einsatz? Bildbearbeitung, Videoschnitt, Tonbearbeitung, Licht und Schatten, Interviews & Co. Es geht also ganz handfest darum, eine Prise Rüstzeug an die Hand zu geben, um wirklich loszulegen – nicht theoretisch, sondern praktisch.

Und dann kam noch der Hospiz- und Palliativtag. Es ist ein Projekt, bei dem ich zum wiederholten Mal die Rolle des Moderators füllte. Damit ist es meine Aufgabe, durch diesen Fachtag zu einem Thema des Jahres zu leiten. Nun ging es um Patientenverfügungen, Vollmachten und auch ACP. Zugegeben – sehr speziell und doch ein Thema, das letztlich jeden Einzelnen betrifft. Im Vorfeld habe ich jeden Vortragenden erreicht, um nicht nur inhaltlich sauber von A nach B zu leiten, sondern auch, um den Protagonisten bereits ein Gefühl für die nahende Veranstaltung zu geben und mich einfach ein bisschen kennenzulernen. Das schafft Ruhe. Der Tag kam, er lief super reibungslos, und er ging. Es war – ohne Übertreibung – ein echter Erfolg. Die Leute waren inhaltlich zufrieden, und sie mochten die Atmosphäre. Was will man mehr?

Ach, dann wurde auch das Netzwerk Essener Kommunikationswissenschaftler 25 Jahre alt – Glückwunsch inklusive

Und nun endlich packte ich meinen Rucksack und flog erst nach Australien (zu meinem Sohn, der Tauchlehrer am Great Barrier Reef ist), dann mit ihm nach Fidschi. Und dort arbeitete ich dann einfach weiter. Ein Leben ist das …