2018 klingelt mein Telefon: „Hast Du Lust, die 100-Jahr-Feier der Stadt Bottrop zu moderieren?“
„Jasicha!“
Seinerzeit rief mich der Leiter des Kulturamtes an. Gemeinsam mit dem hiesigen Pressesprecher trafen wir uns im Nachgang gefühlt 100 Mal – und dann war endlich der 31.5.2019.
Knapp 1.000 Leute saßen im Auditorium und füllten damit den größten Saal der Stadt im Lichthof des Berufskollegs. Und alle sind sie gekommen: Prominente der Stadt (jepp, die gibts), Unternehmer, Kirchen, Verbände, Politik und Wirtschaft. Und eine identisch große Zahl Bottroper, die den zweiten Teil des verfügbaren Karten-Kontingents für diesen einen besonderen Tag in Windeseile freudvoll annektierten. Gemeinsam mit meiner beruflichen Weggefährtin Jeanette Kuhn (WDR) haben wir also durch den Abend geführt. Mit locker-flockigen Moderationen, über die wir – zugegeben – viele Stunden gemeinsam brüteten. Am Ende wurde n Schuh draus.
Es war aber auch ein bemerkenswertes Ding, diese 100-Jahr-Feier. Normalerweise rechnet man ja mit mittelmäßigen Chören, durchschnittlichen Musikern, ermüdenden Reden. Aber nix da – was Bottrop hier an diesem Abend aufgefahren hat, war irre großartig.
Letztlich gehört diese Veranstaltung zu meinen ganz persönlichen wort:laut-Highlights 2019.
Und für die Stadt war es das auch. Passt ja.
Dass mich im Anschluss noch zahlreiche Menschen auf die sehr kleine Gitarre ansprachen, formt aus dem große Ganzen ein allseits rundes Amüsement. Bei der 150 Jahrfeier im Jahr 2069 werden wir als Ex-Moderatoren-Duo im Rollstuhl reingerollt. Dann passt auch die Ukulele noch auf meinen Schoß. Ja, so solls einst sein.