Hallo, ich bin Alina und begleite Michael vier Wochen in seiner PR-Agentur wort:laut als Praktikantin. Auf die Frage, was ich später mal beruflich machen möchte, habe ich – wie so viele – mit „irgendwas mit Medien“ geantwortet. Also schloss ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation ab und arbeitete anschließend ein Jahr in einer Online Marketing Agentur. Getreu dem Motto „never try, never know“ begann ich dann ein Studium an der Westfälischen Hochschule in der Fachrichtung Journalismus & PR und bin also nun hier als Praktikantin 😊
Da ich als Erstsemester-Studentin und ehemalige Webdesignerin mehr Ahnung von Gestaltung als vom Umgang mit Wörtern habe, setzten wir meinen Schwerpunkt während des Praktikums aufs Texten.

Nachdem Michael mich sehr herzlich empfangen hat und wir eine lange Zeit gequatscht haben, bekam ich in den ersten Stunden meines Praktikums die Aufgabe, eine News für eine Wohnungsgesellschaft zu schreiben. Obwohl der deutsche Wortschatz rund 75.000 Wörter umfasst, sind mir erst einmal kaum welche davon eingefallen (#sprach:los). Wir korrigierten gemeinsam meinen Text und Michael erklärte mir, wieso man „die letzten Tage“ erst schreiben darf, wenn etwas wirklich zum letzten Mal stattgefunden hat oder die Welt untergegangen ist. Außerdem muss ich noch lernen, direkter zu schreiben und meine Texte sinnvoll zu strukturieren.

Wir besuchten in der Woche eine Werbeagentur in Duisburg und machten Fotos für eine Pressemitteilung. Von dort aus fuhren wir in eine Oberhausener Gemeinschaftspraxis, in der ich Michael in drei Interviews begleitete, die ich zurück in der Agentur in Nachrichten verwandeln durfte. Etwas zu schreiben, was man tatsächlich erlebt hat, macht die ganze Sache etwas einfacher.

Gegen Ende der Woche recherchierte ich Themen für eine Autoglas-Reparaturwerkstatt. Obwohl ich mir trotz Führerschein selten Gedanken über Autoglas mache, hatte ich schnell ein Thema gefunden und direkt mit Michael und dem Inhaber telefonisch abgeklärt. Bei der Korrektur dieses Textes fiel uns beiden auf, dass ich faktenbasierte Texte schon sicherer schreiben kann als Texte mit viel Freiheit.

Die zweite Woche lief unter dem Motto:“ Es gibt kein falsch, aber mehrere richtig“. Ich lerne kürzer und schlichter zu schreiben, so wird aus „wir knobeln an einem Rätsel“ = „wir rätseln“, und dass man den Lesern: “Ein Knochenbruch ist schmerzhaft“, nicht erklären muss. In meinen Texten war nie etwas falsch, nur anders war es halt noch besser. 😉
Zu jedem Text braucht man eine umsetzbare Bildidee, das knüpft an unseren Besuch in einem Pflegeheim in Witten an, mein persönliches Highlight der Woche! Mit der Fuji APS-C-KAMERA in der Hand knipste ich Behind-the-Scenes Fotos, während Michael Aufnahmen von mehreren Personen machte. Meine ersten Bilder waren ziemlich überbelichtet, aber mit ein paar veränderten Einstellungen sind am Ende doch gute Fotos entstanden, da war ich schon etwas stolz! In der Agentur zeigte mir Michael, wie man die Rohdateien in Lightroom bearbeiten kann und beispielsweise Über-oder Unterbelichtungen im Foto ausgleicht.

Was einen guten Text überhaupt ausmacht, war mir gar nicht so bewusst. Schreiben kann ja erst mal jeder, aber dass die Texte dann auch gerne gelesen werden, muss gelernt sein. Und was macht man überhaupt in der Öffentlichkeitsarbeit? Vor Beginn meines Praktikums hätte ich wahrscheinlich mit:“ Pressemitteilung schreiben“, geantwortet. Ob Fotografie, Bildbearbeitung, Redaktion oder Film, mir ist bereits in den ersten zwei Wochen aufgefallen, wie viele Bereiche unter den Begriff fallen – und genau dieses abwechslungsreiche Aufgabenfeld ist der Grund, warum ich schon immer „irgendwas mit Medien“ machen wollte.

Ich freue mich auf die nächsten zwei Wochen!